Hannes Augustin überzeugt bei Dookola Mazowsza

Hannes Augustin Hannes Augustin ked-stevens-team.de

- KED-Stevens Radteam zu Gast in Polen –

Das Berliner Bundesligateam KED-Stevens Radteam ging bei der polnischen Drei-Etappenfahrt Dookola Mazowsza mit den Fahrern Hannes Augustin, Lucas Carstensen, Malte Jürß, Tobias Magdeburg, Luca Niederlag und Erik Schubert an den Start und traf dabei auf insgesamt 23 Teams aus Polen, der Ukraine, Tschechien, Weißrussland, der Slowakei, den Niederlanden, Schweden und einer Deutschen Nationalmannschaft, u.a. besetzt mit den zwei ehemaligen Berlinern Maximilian Beyer und Sebastian Wotschke, die in den letzten Jahren auch für das KED-Stevens Radteam unter dem Sportlichen Leiter Dieter Stein aktiv waren.

Unter den Teilnehmern waren so starke Mannschaften vertreten wie die Pro-Continentalteams CCC Sprandi-Polkowice und Verva-Activejet aus Polen sowie diverse Continentalteams wie das Cyclingteam Jo Piels aus den Niederlanden, Whirlpool-Author und SKC Tufo-Prostejov aus Tschechien, Wibatech-Fuji und Dare 2B aus Polen, Kolss-BDC Team aus der Ukraine oder Bliz-Merida Pro Cycling aus Schweden.

Es begann zunächst mit einem Prolog in Warschau über 2,5 km, der aufgrund eintretendem Regen für rutschige Straßenverhältnisse sorgte und die Fahrer zur Vorsicht zwang. Mit Adrian Banaszek und Kamil Gradek von Verva-Activejet feierten die Polen einen Doppelsieg, die den Berliner Maximilian Beyer auf den dritten Platz verwiesen. Bester Fahrer des von Dieter Stein geführten Teams war mit 12 Sekunden Rückstand Hannes Augustin auf Rang 43 vor Erik Schubert (63.), Tobias Magdeburg (79.), Lucas Carstensen (81.), Luca Niederlag (85.) und Malte Jürß, der auf Platz 109 unter insgesamt 140 Fahrern landete.

Die 1. Etappe führte dann über 165 km und wurde im Massenspurt entschieden, den der Berliner Maximilian Beyer vor dem starken Tschechen Alois Kankovsky gewinnen konnte. Hier belegte Hannes Augustin als erneut Bester seines Teams einen hervorragenden 12. Platz, während Luca Niederlag als 34. ebenfalls noch gut im Rennen lag. Zwei Ausreißer hatten das Rennen zunächst bestimmt, aber etwa 20 Kilometer vor dem Ziel war das Feld wieder beisammen und formierte sich zum Massensprint. Das KED-Stevens Radteam leistete dabei gute Arbeit, doch am Ende war Hannes Augustin in einem hektischen Finale allein auf sich gestellt und noch gut positioniert. Drei enge Kurven vor dem Ziel brachten ihn um einen Platz an der Sonne, aber dennoch war das Ergebnis aller Ehren wert. Für Erik Schubert, Tobias Magdeburg, Lucas Carstensen und Malte Jürß langte es nur zu den Plätzen 109, 115, 119 und 120, aber sie alle hatten keinen Zeitverlust erlitten.

Auf der 2. Etappe, ein flaches Rennen über 168 km bei wechselnden Wetterbedingungen, gab es eine Vorentscheidung, die durch den Finnen Matti Manninen von Bliz-Merida Pro Cycling herbeigeführt wurde. Das Rennen war sehr schnell und es bildete sich schon nach 20 Kilometern eine etwa 25-köpfige Spitzengruppe, in der leider kein Berliner Fahrer vertreten war. So wurden die restlichen rund 150 Kilometer für das KED-Stevens Radteam, das nahezu dauerhaft für die Nachführarbeit sorgte, zu einem eher unangenehmen Unterfangen, zumal auch Gewitter und starker Wind das Rennen beeinflussten. Am Ende siegte Matti Manninen vor dem Niederländer Patrick van der Duin vom Cyclingteam Jo Piels und im Abstand von einer bis zu 19 Sekunden folgten weitere 17 Fahrer, die an der Spitze übrig geblieben waren. Das Hauptfeld führte Maximilian Beyer mit 40 Sekunden Rückstand auf Platz 20 ins Ziel, dabei waren auch Hannes Augustin als 24. und alle weiteren KED-Stevens-Fahrer.

Die Schlussetappe war dann die sogenannte Königsetappe über 187 km, die den Fahrern einiges abverlangte. Die Schwere dieser Aufgabe war allein schon an der Tatsache auszumachen, dass 29 Fahrer, darunter auch Maximilian Beyer und krankheitsbedingt Lucas Carstensen, das Rennen aufgaben. Zu den widrigen Straßenverhältnissen kamen noch starker Wind und teilweise Regen hinzu, die das Rennen noch schwieriger machten. Dennoch war das Berliner Team bemüht Akzente zu setzen bzw. eine Ausreißergruppe zu inszenieren, was aber von den führenden Teams nicht zugelassen wurde. Zum Schluß setzte sich der Pole Tomasz Kiendys von CCC Sprandi-Polkowice vor dem Niederländer Gert-Jan Bosman vom Cyclingteam Jo Piels und dem Finnen Matti Manninen durch, der damit den Gesamtsieg dieser Rundfahrt vor dem Polen Adrian Banaszek und dem Deutschen Marco Mathis realisierte. Mit fünf Sekunden Rückstand kam Hannes Augustin auf der letzten Etappe auf einem guten 13. Platz ins Ziel und erreichte damit als Bester seines Teams einen ausgezeichneten 23. Platz in der Gesamtwertung, dabei nur 59 Sekunden Rückstand aufweisend.

In der Nachwuchswertung, die Marco Mathis gewann, belegte Hannes Augustin sogar den 9. Platz und erzielte unter 48 Platzierten dabei ein noch bemerkenswerteres Ergebnis. Auch seine Teamkameraden haben sich alle gut geschlagen, so dass sie für die nächsten Aufgaben gut gerüstet sein sollten.

Jeremy Lendowski feiert zweiten Sieg in diesem Jahr

Drei weitere Fahrer des KED-Stevens Radteams, die jungen Max Sommerfeld, Christopher Schulz und Jeremy Lendowski waren zur gleichen Zeit beim 4. Radrennen Alte Messe Leipzig der B-/C-Klasse am Start, einem Kriterium über 65 Kilometer, das am Ende Jeremy Lendowski mit der höchsten Punktzahl für sich entschied. Es gab bei einer Gesamtdistanz von 50 Runden alle fünf Runden eine Wertung und dementsprechend war das Rennen von vielen Attacken geprägt, u.a. setzten sich nach 20 Runden 10 Fahrer ab, allerdings war kein KED-Stevens-Fahrer dabei. So wurde die Gruppe 17 Runden vor Schluss wieder gestellt und man einigte sich darauf, die letzten drei Wertungen für Jeremy Lendowski zu fahren, der zu diesem Zeitpunkt schon 8 Punkte auf seinem Konto hatte.

Der junge Mann von den Zehlendorfer Eichhörnchen gewann dann tatsächlich die drei letzten Wertungsspurts und distanzierte mit Markus Regenbogen vom BSV AdW Berlin und Robert Bolle, ebenfalls von den Zehlendorfer Eichhörnchen, zwei weitere Berliner auf die Plätze zwei und drei. Für seinen Team- und Vereinskameraden Christopher Schulz blieb am Ende noch der 10. Platz übrig.

Bernd Mülle

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