Erster Teil der Berliner Omniummeisterschaften auf Facebook-Live

Erster Teil der Berliner Omniummeisterschaften auf Facebook-Live

- Neue Meister sind Calvin Dik (Jugend) und Maciej-Marek Litkowski (Junioren) –

 

Das hat es bislang im Berliner Radsportgeschehen noch nicht gegeben: der Berliner Radsport Verband e.V. hat die Landesverbandsmeisterschaften im Omnium auf Facebook-Live übertragen! Die Resonanz war so nicht zu erwarten, denn die Live-Übertragung von der mehr als vierstündigen Veranstaltung hat immerhin 3.225 Personen bei Facebook erreicht und wurde insgesamt 1.080 Mal aufgerufen. So wird dieses Experiment auch am kommenden Mittwoch, wenn der zweite Teil der Meisterschaften durchgeführt wird, wiederholt. Es bleibt zu hoffen, dass unsere schöne, teils spektakuläre Sportart bei den überwiegend jugendlichen Facebook-Nutzern Interesse weckt und vielleicht hierüber der eine oder andere Aktive bzw. Zuschauer für den Radsport gewonnen werden kann. Ein Versuch ist es allemal wert!

 

Der erste Teil der Omniummeisterschaft, die nach neuestem Modus nur noch in vier Disziplinen (Scratch, Temporunden, Ausscheidungsfahren und Punktefahren) ausgetragen wird, war der Jugend und den Junioren vorbehalten. Dazu gab es im Rahmenprogramm Wettkämpfe für die Schüler U 13 und U 15 sowie für die Elite/Männer, die jeweils drei Wettbewerbe für den Bahnpokal bestritten.

 

Bei der Jugend, die mit 16 Teilnehmern die Omniummeisterschaft bestritt, waren auch mit Eleonora Schütz von der NRVg. Luisenstadt und Lotta Schoenemeyer vom RSV Werner Otto zwei Juniorinnen am Start. Überragender Fahrer dieser Altersklasse war in Abwesenheit von Elias Richter vom Marzahner RC 94 einmal mehr Calvin Dik vom RSV Werner Otto, der in allen vier Disziplinen seine Überlegenheit ausspielte und jeweils den Sieg errang. Im Scratch über 20 Runden gewann er vor Maurice Ballerstedt vom SC Berlin, dann folgten 20 Temporunden, wo er Patrick Dietze vom Radteam Cöpenick distanzierte, während er das Ausscheidungsfahren erneut vor Maurice Ballerstedt beendete. Mit 120 Punkten hatte er vor dem finalen 40 Runden Punktefahren mit der Höchstpunktzahl die Führung inne, die er dann souverän verteidigte. Von den insgesamt acht Wertungen konnte er allein fünf gewinnen und wurde am Ende mit 156 Punkten überlegener Titelträger vor Patrick Dietze mit 128 Punkten und Maurice Ballerstedt, der 123 Punkte auf seinem Konto hatte.

 

Im abschließenden Punktefahren wurde Pepe Voß vom Spandauer RV 1891 disqualifiziert, so dass insgesamt 15 Teilnehmer in die Wertung kamen. Beste Juniorin war Eleonora Schütz, die mit 64 Punkten in diesem Feld Platz 10 belegte, vor Lotta Schoenemeyer auf Platz 12 mit 44 Punkten.

 

Das Feld der Junioren war mit nur acht Teilnehmern recht übersichtlich, aber der Titel in dieser Altersklasse war bis zum Schluss hart umkämpft. Nicht weniger als sechs Fahrer konnten sich aber durchaus Chancen auf den Titel ausrechnen und so war es zunächst Joe Grabowsky vom SC Berlin, der die Disziplin Scratch über 30 Runden vor Maciej-Marek Litkowski von den Zehlendorfer Eichhörnchen gewann. Die folgenden 30 Temporunden sahen dann Nicolas Brandt, ebenfalls Zehlendorfer Eichhörnchen, vor Adrien Buley vom Marzahner RC 94 erfolgreich, während Joe Grabowsky im Ausscheidungsfahren seinen zweiten Sieg vor Oskar Gebauer vom BSV AdW Berlin herausfuhr. Vor dem abschließenden Punktefahren über 80 Runden führte Joe Grabowsky mit 116 Punkten vor Nicolas Brandt mit 112 Punkten und so war die Entscheidung noch lange nicht gefallen, zumal auch Oskar Gebauer mit 106 Punkten und Maciej-Marek Litkowski mit 102 Punkten nicht chancenlos waren.

 

Während Paul Bittner vom SC Berlin und Maximilian Karasch vom BRC Semper in diesem Rennen drei Verlustrunden einbüßten und damit jeweils 60 Minuspunkte erhielten, ging es zwischen den anderen Fahrern bei den acht Wertungen um wichtige Punkte. Nachdem Nicolas Brandt die erste Wertung gewonnen hatte, war es Adrien Buley, der die nächsten beiden Wertungen für sich entschied. Danach schlug die Stunde von Maciej-Marek Litkowski, der mit starker Fahrweise die nächsten drei Wertungen als Sieger beendete und somit zum heißen Kandidaten auf den Gesamtsieg wurde. Bis dahin nur wenig gepunktet hatte Joe Grabowsky, dem langsam die Felle davonschwammen im Kampf um den Titel. Die vorletzte Wertung gewann noch einmal Adrien Buley, bevor die doppelt zählende Schlusswertung die Entscheidung bringen musste. Die gewonnenen 10 Punkte reichten aber Joe Grabowsky nicht mehr zum Gesamtsieg, da Maciej-Marek Litkowski sich als Zweiter 6 Punkte erspurtete und somit den Omniumtitel errang. Am Ende hatte er 133 Punkte auf seinem Konto und lag damit vor Joe Grabowsky und Nicolas Brandt, die sich mit 132 bzw. 130 Punkten nur äußerst knapp in einem spannenden Wettbewerb geschlagen geben mussten.

 

Im Rahmenprogramm gab es neun Rennen für die Schüler U 13, U 15 und die Elite, die jeweils ein Ausscheidungsfahren, Temporunden und ein Punktefahren zu bestreiten hatten. In der Klasse U 13 waren sechs Fahrer am Start, die allesamt dem SC Berlin angehören. Der Sieger des Ausscheidungsfahrens war Erik Leonhardt, der auch die 10 Temporunden und das Punktefahren über 15 Runden souverän für sich entschied. Etwas größer war das Starterfeld bei der U 15 mit 11 Teilnehmern, wo das Ausscheidungsfahren von Bruno Essinger vom SC Berlin gewonnen wurde, der sich gegen Henning Sage vom BRC Semper durchsetzte. Für Henning Sage gab es zwei weitere zweite Plätze bei den 15 Temporunden und dem 30 Runden Punktefahren jeweils hinter Raul-Odin Voigt vom Marzahner RC 94.

 

Überragender Teilnehmer bei der Elite war der jetzt für den RSC Nordsachsen fahrende, ehemalige KED-Stevens Fahrer Erik Schubert, der alle drei Disziplinen gewinnen konnte. Unter 12 Fahrern besiegte er souverän im  Ausscheidungsfahren die Zehlendorfer Eichhörnchen Jeremy Lendowski und Christopher Schulz und gewann die 30 Temporunden vor Jeremy Lendowski und dem Syrer Nazir Jaser von der NRVg. Luisenstadt, der im Punktefahren über 50 Runden sogar den zweiten Platz  belegen konnte. Er und seine syrischen Vereinskameraden Yalmaz Habash, Tarek Al Moakee und Nabil Allaham haben sich inzwischen in Berlin gut eingelebt, kräftig Deutsch gelernt und wollen im nächsten Jahr auf Bahn und Straße kräftig mitmischen.

 

Bernd Mülle    

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