Finale der Offroadwinterserie in Linthe
- Elias Richter fand in Jost Zankel seinen Bezwinger -
Der vierte und letzte Lauf der Berliner Offroad-Winterrennserie 2015, die für Lizenz- und Hobbyfahrer offen war, fand auf dem ADAC Testgelände in Linthe statt, wo bei äußerst kaltem und böigem Wind aber trockenem Wetter den Rennfahrern noch mal einiges abverlangt wurde. Am Ende wurden in nicht weniger als neun Lizenz- und drei Hobbyklassen die Gesamtsieger gekürt und dabei konnte man sich über interessante Starterfelder nicht beklagen.
Der just for fun teilnehmende Elias Richter vom Marzahner RC 94, der die ersten drei Austragungen in der Jugendklasse allesamt gewann, fand im Abschlußrennen in Jost Zankel vom Spandauer RV 1891, einem Crossspezialisten, seinen Meister, der ihn aber in der Gesamtwertung nicht mehr gefährden konnte, da er nur dieses eine Rennen bestritt. Das Bahn- und Straßentalent Elias Richter erreichte 119 Punkte und siegte vor Nils Andratschke von den Zehlendorfer Eichhörnchen und Patrick Dietze vom Radteam Cöpenick, die beide auf 107 Punkte kamen, wobei der Zehlendorfer im letzten Rennen um einen Platz besser platziert war und damit Zweiter wurde.
Bei den Schülern U 15 konnten sich immerhin 29 Fahrer platzieren und mit Henning Sage vom BRC Semper gab es einen weiteren Berliner Erfolg, der mit 102 Punkten und einem vierten Platz im letzten Lauf sichergestellt werden konnte. Nur zwei Läufe hatte Sascha Telschow vom Marzahner RC 94 bestritten und dabei die Plätze 4 und 6 belegt, doch die erzielten 52 Punkte reichten „nur“ zum 10. Platz in der Gesamtwertung.
Siegerin des abschließenden Frauenrennens wurde Yvonne Fiedler von der Schöneberger RV Iduna, die auch nur ein Rennen absolvierte und den Gesamtsieg der Zweitplatzierten Sam Sandten vom SV Kloster Lehnin mit 115 Punkten überlassen musste. Die vor dem letzten Lauf noch führende Eileen Kannis vom BRC Semper wurde Tagesdritte und mit gleicher Punktzahl wie Sam Sandten musste sie sich mit dem zweiten Gesamtplatz zufriedengeben.
Bei den Kleinsten der Klasse U 11 feierten zwei neue Gesichter des RV Lichterfelde-Steglitz einen Doppelsieg. Mit 115 Punkten war Finn-Marten Wagner vor seinem Vereinskameraden Erik Arns, der 114 Punkte erreichte, und den beiden Fahrern des SC Berlin, Tim Siebert und Armin Hartig erfolgreich. In dieser Klasse hatten die Berliner Teilnehmer von den Fahrern aus dem Umland nur wenig zu befürchten. Anders lief es bei den Schülern U 13, wo Eric Domann vom RSV Blankenfelde mit 117 Punkten und dem Sieg in Linthe den Gesamterfolg vor Laurenzo Rehfeldt vom RSC Sturmvogel Potsdam mit 115 Punkten sicherstellte. Hier landete als bester Berliner Enno Paul Rohde vom SC Berlin mit 100 Punkten auf dem vierten Platz.
Sieger bei den Junioren wurde mit 90 Punkten Leon Maurice Witt vom RC Kleinmachnow, der mit nur drei Gegnern zu kämpfen hatte. Unter ihnen war auch der Berliner Maximilian Karasch vom BRC Semper, der den dritten Platz mit 84 Punkten belegte. Etwas mehr Konkurrenz hatte der Sieger der Männerklasse Erik Schulze vom RTS Luckenwalde, der aber aufgrund der Tatsache, dass er als einziger alle vier Rennen bestritt, mit 112 Punkten in der Gesamtwertung seinen Gegnern dennoch überlegen war. Aber zwei Siege von Max Walsleben vom Team Stuttgart und je einer von Justin Rudolph vom Radteam Cöpenick sowie von Raphael Schröder vom RC Kleinmachnow unterstrichen doch sehr deutlich, dass
die nur zwei- bzw. einmal gestarteten Fahrer bei Beteiligung an allen Rennen im Vorteil gewesen wären.
Während bei den Senioren 2-4 Thomas Hebestreit vom Radteam Borgsdorf siegte, war es der Berliner Andre Bauroth vom RC Charlottenburg, der bei den Senioren 1 den Zweikampf gegen Martin Peters vom BRC Zugvogel mit 108 gegenüber 106 Punkten für sich entschied.
Insgesamt gesehen ist die von mehreren Vereinen inszenierte Offroadserie sehr zu begrüßen, denn sie bietet auch in den Herbst- und Wintermonaten den Radsportlern gute Beschäftigung. Es ist allerdings sehr schade, dass nicht alle Fahrer an allen Rennen teilnehmen und somit die Gesamtwertungen ein mitunter etwas schiefes Bild abgeben. Die Ergebnisse nicht nur bei den Männern sollten Anlaß sein, darüber nachzudenken, inwiefern hier in Zukunft für eine leistungsgerechtere Regelung gesorgt werden kann.